Warum man Personalentwicklungskonzepte regelmäßig aktualisieren muss

Rolf Dindorf

In der heutigen dynamischen und sich ständig wandelnden digitalen Arbeitswelt ist es für Kommunalverwaltungen unerlässlich, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Das wird für Kommunen eine zentrale Herausforderung der Zukunft. Schon heute droht ohne KI-Kompetenzen eine Entkoppelung zwischen digitaler Bürgerschaft und analoger Verwaltung. Vertrauensverlust in die Verwaltung führt zu Vertrauensverlust in die Demokratie. Jenseits von dringend notwendiger Arbeitgeberattraktivität ist dies der zwingende Punkt rasch zu handeln.

Dazu kommt ein ständig steigender Fachkräftemangel (Stichwort Arbeitgeberattraktivität). Allein in der Landesverwaltung Thüringens sind aktuell 4.000 Stellen unbesetzt. Tendenz steigend. In Kindertagesstätten fehlen 125.000 Fachkräfte.

Um attraktiv zu bleiben, Mitarbeiterbindung zu stärken und Vertrauen in die Verwaltung zu stärken, ist ein aktuelles und fundiertes Personalentwicklungskonzept (PEK) unverzichtbar.

Verwaltung – ein Oldtimer als Personalentwicklungskonzept?

Ein veraltetes PEK kann jedoch schnell zum Hemmschuh für den Verwaltungserfolg werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig:

1. Veränderte Anforderungen
Umweltbedingungen, Technologien und Kundenbedürfnisse ändern sich rascher als häufig vermutet. Mit einem veralteten PEK können die Kommunen diesen Veränderungen nicht gerecht werden und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf die neuen Herausforderungen vorbereiten. Die analoge Kommunalverwaltung von heute ist ein Symbol dafür.

2. Neue Kompetenzen
Die agile Verwaltung benötigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit neuen Kompetenzen (Kreativität, Innovation, Projektmanagement, strategisches Denken, Veränderungsfähigkeit, usw.). Ein aktuelles PEK identifiziert diese Kompetenzen und bietet passende Qualifizierungsmaßnahmen (im neuen Rahmen) an.

3. Mitarbeitermotivation
Ein modernes Personalentwicklungskonzept zeigt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass ihnen die Verwaltungsspitze und Stadträte nicht egal sind. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterbindung und Personalmotivation.

4. Fachkräftemangel
Um im Wettbewerb um Fachkräfte wie Bauingenieure, KI-Expertinnen, Kita-Personal oder Fachkräfte für Bäderwesen bestehen zu können müssen Stadtverwaltungen mit einem zukunftsorientierten PEK als attraktiver Arbeitgeber positionieren und neue Talente gewinnen bzw. Mitarbeiterbindung betreiben

5. Das liebe Geld
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostet auch kontinuierlich Geld. Ein Tänzchen auf dem Glatteis führt auf, wer glaubt, ein einmal erstelltes (und hoffentlich gelebtes Personalentwicklungskonzept) reiche für die nächsten 20 Jahre. Regelmäßige Updates sind zwingend notwendig. Man denke nur an KI-Kompetenzen. Wer hatte die vor 5 Jahren auf dem Schirm. Das Fundament bröckelt dann, wenn es keine haushälterischen Unterfütterung gibt.  Die regelmäßige Aktualisierung eines PEKs ist daher ein Muss für jede Kreisverwaltung, die langfristig erfolgreich sein will.

Kommune: Goldgräberstimmung für ein Personalentwicklungskonzept?

Dabei ist es wichtig, folgende Punkte zu beachten:

  • Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten in den Prozess der PEK-Aktualisierung eingebunden werden. So werden ihre Bedürfnisse und Interessen berücksichtigt. Den es gilt weiterhin der Spruch: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!
  • Analyse der aktuellen Situation
    Vor der Aktualisierung des Personalentwicklungskonzepts muss die aktuelle personelle Situation der Kommunalverwaltung und deren Umfeld analysiert werden.
  • Definition von Zielen
    Klare Ziele für die Personalentwicklung sind wichtig, um den Erfolg der Maßnahmen zu messen. Dabei hängt der Erfolg entscheidend von der richtigen Zielformulierung ab.
    „Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es. (Immanuel Kant)
  • Entwicklung von Maßnahmen
    Passende Maßnahmen (für die jeweilige Zielgruppe) zur Erreichung der Ziele (z.B. E-Akte) müssen entwickelt und umgesetzt werden. Eine Binsenweisheit? Vielleicht. Doch passt der eingeschlagene Weg wirklich für das KI-Zeitalter?
  • Evaluation
    Die Wirksamkeit der PEK-Maßnahmen sollte regelmäßig evaluiert und bei Bedarf angepasst werden. “
    Wenn du merkst, dass du deine Ziele nicht erreichen kannst, dann passe nicht die Ziele an, passe die Maßnahmen an. (Konfuzius)
    Dazu gehört der Mut und die Einsicht, dass die ein oder andere Personalentwicklungsmaßnahme nichts taugte und man sich bei der Konzeption irrte.

Auch Sie möchten Ihre Mitarbeiterbindung in Ihrer Behörde angehen? Nutzen Sie die Expertise von Rolf Dindorf und sprechen Sie ihn an.

Sinn führt!
0631 6259657 (Rolf Dindorf)

Photo: iStock(c)


Sie fanden den Beitrag gut? Bitte teilen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Große Wirkung, kleines Budget:
Entdecken Sie die Geheimnisse erfolgreicher Mitarbeiterbindung!

Profitieren Sie von diesem Vortrag, wenn Sie erfahren, wie kleine Schritte große Auswirkungen haben können.

Der Impulsvortrag für Ihre Führungskräftekonferenz
Jetzt buchen oder mehr Informationen anfordern!